Raspberry Pi

feissmaik
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Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

In dieser Anleitung gehe ich davon aus das ihr bereits Debian Squeeze auf die SD installiert/geflasht habt...
Später beschreibe ich aber auch noch wie man sich ein eigenes Images für die Himbeere anfertigt da die vorgefertigten bereits mit Desktop Umgebung unnötig Speicherplatz verbraten und auch nur eine 2GB Partition angelegt haben...
Weil das erste was mir auch gleich aufgefallen war ist das die vorgefertigten Images für 2GB SD's gedacht sind. Es sind also auch nur 2GB partitioniert... Für die restlichen 2GB oder mehr muss man entweder die SD resizen oder eine neue Partition anlegen aber dazu später mehr... (ich nutze eine 4GB SD)

Ausserdem ist bei mir speziell der Fall das ich keinen Router besitze und die Himbeere deshalb direkt mit meinem PC über ein Crossover Kabel verbinden musste...

Die Anleitung werde ich aber denk ich im laufe der Zeit noch weiter ausführen ;)


Einführung zum Raspberry Pi:
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Herzstück dieses Boards ist ein BCM2835 SoC von Broadcom, der mit einer Taktfrequenz von 700MHz arbeitet. Ein SoC ist ein "System on a Chip" d.h ein komplettes System in Form eines einzigen ICs. Der BCM2835 beinhaltet 256MB RAM, einen ARM11 Prozessorkern und eine GPU. Das Raspberry Pi beinhaltet u.a. zwei USB-Ports, einen HDMI Anschluss, einen SD-Kartenslot und einen LAN Anschluss.

Bevor ihr mit dem Raspberry Pi losgelegen könnt, müsst ihr erst eine SD-Karte mit einem Debian Image erstellt werden.
Hierbei ist darauf zu achten, dass ihr für die SD-Karte möglichst keine Class 10 Karte und keine Karte mit einer großen Speicherkapazität verwendet wird, da es bei diesen Karten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vorkommen kann das diese vom Raspberry Pi nicht richtig erkannt wird!

Debain "Squeeze" oder Raspian?
Für das Raspberry Pi hat sich Debian "Squeeze" als die am meisten verwendete Distribution herausgestellt.
Seit kurzem ist aber zusätzlich noch "Raspian" erhältlich. Dies ist eigentlich ein Debian welches für das Raspberry Pi optimiert wurde. Grundsätzlich spricht nichts dagegen Debian weiter zu verwenden aber Raspbian bietet bis zu 20% mehr Performance und es erleichtert die Grundkonfiguration des Raspberry.
Bei Raspian können diese Schritte mittels Config, welche durch
sudo raspi-config
aufgerufen wird, durchgeführt werden.

Eigenschaften des Raspberry Pi Modell B
  • Broadcom BCM2835 700MHz ARM1176JZFS Prozessor mit FPU und Videocore 4 GPU
  • GPU unterstützt Open GL ES 2.0, Open VG, und 1080p30 H.264 High-Profile Decoder
  • GPU verfügt über 1GPixel/s; 1,5GTexel/s oder 24GFLOPs mit Texture Filtering und DMA Infrastructur
  • 256MB RAM
  • Linuxbasierendes Betriebssystem bootet von der SD-Karte
  • 10/100 BaseT Ethernet Port
  • 2 USB Ports


Voraussetzungen
  • ihr habt das Debian 6 "Squeeze" Image auf eurer SD-Karte aufgespielt
  • die SD-Karte ist eingesteckt
  • alle notwendigen Geräte (Maus, Tastatur, Monitor) sind angeschlossen
  • auch das Netzwerkkabel ist eingesteckt...

Anleitungs Index:

Hier noch ein paar Wichtige Hinweise die ihr bei dem Umgang mit dem Raspberry beachten solltet!
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  • Bevor ihr die Platine anfasst solltet ihr euch vorher erden also zb an die Heizung packen! Es kann sehr schnell passieren das ihr euch elektrisch aufladet und vielleicht ihr das bereits das ihr abunzu ein gewischt kriegt wenn ihr zb ins Auto ein/aus steigt... Diese Körper-Aufladung ist zwar nicht so stark aber kann trotzdem jegliche Hardware beschädigen nicht nur die der Himbeere!
    Es reicht nicht aus einfach irgendein Metallischen Gegenstand wie euren Receiver oder so anzufassen! Das metall muss auch geerdet sein, was bei Heinzungen/Heizungsleitungen usw eigentlich Pflicht ist!
  • Nach dem Ausschalten (mini-usb netzteil abziehen) solltet ihr unbedingt ein paar Sekunden warten bevor ihr ihn wieder einschaltet (das gilt auch für normale PCs usw)
  • Wenn ihr die Himbeere zunächst ohne Gehäuse benutzt solltet ihr unbedingt darauf achten die Platine nicht auf etwas metallisches abzulegen also nicht auf das PC Gehäuse oder die Anlage oder den Receiver usw direkt drauf legen - ein Blatt Papier ist auch nicht so optimal da sich die Lötstellen an der Unterseite schnell durch das dünne papierchen bohren und ihr trotzdem einen Kurzschluss kriegt...
    Solange ihr damit ausschlieslich CS betreibt wird er aber auch nich allzu warm also bietet es sich zum beispiel an eine XXL Zigaretten-Schachtel als Gehäuse zu benutzen oder den Karton in dem er Verpackt war (aber nicht zwischen die Schaumstoffe legen sonst wird er zu heiss!)
    Früher oder später solltet ihr euch aber unbedingt ein passendes und stabiles Gehäuse kaufen oder basteln...
Zur Optimierung der SD steht hier auch noch interessantes: http://www.raspberrypi.org/phpBB3/viewt ... ?f=9&t=850
Und wer sich eine Entwickler-VM für die Himbeere einrichten möchte (um darauf schneller zu compilieren) kann sich das hier mal angucken: http://superpiadventures.com/2012/07/de ... vironment/


Eine weitere Anleitung die auch auf XBMC eingeht findet man auch auf spiegel.de:
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/ ... 42581.html



...ich mach später weiter mit der Anleitung.... weiter bin ich jetzt nämlich auch noch nicht hehe



PS: Wenn ich diese Anleitung von jemand anderem in anderen Foren wiederfinde (und sei es nur Teile hiervon) war es das letzte mal das ich solche Anleitungen zusammenstelle!
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

Der erste Login
  • Startet den Pi, indem ihr ihn mit Strom versorgt.
  • Wenn das System soweit mit dem Hochfahren fertig ist, müsst ihr erst Benutzernamen pi und dann das zugehörige Passwort raspberry eingeben und direkt dahinter ohne Leerzeichen RETURN (auch ENTER genannt) drücken.
    Bedenkt, im Auslieferungszustand geht das System von einer englischen Tastatur aus. Y und Z sind hier im Vergleich zum deutschen Tastatur-Layout vertauscht. Ihr müsst also statt raspberry tatsächlich raspberrz eintippen!
Auf dem folgenden Link findet ihr alle Username:Password Kombinationen die es für die Raspberry Images gibt: http://www.elinux.org/RPi_Distributions ... tributions
Da sind auch die Unterschiede zu den einzelnen Himbeeren Distros beschrieben..


Da man sich zunächst als normaler Benutzer angemeldet hat, muss man vor alle root-typischen Befehle immer ein "sudo" davor setzen.
Wem das zu nervig ist kann nach dem einloggen auch mit folgendem Befehl zum root-Benutzer wechseln: sudo -i
(dann könnt ihr "sudo" vor den nachfolgenden Befehlen auch weglassen)
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

Deutsche Sprache + Tastatur einstellen

Zunächst stellen wir die Textausgaben usw auf Deutsch mit folgendem Befehl um: sudo dpkg-reconfigure locales
(beachtet das ihr zunächst noch das Englische Tatstatur-layout benutzen müsst und ihr anstatt "-" die Taste "?" drücken müsst)
(ein weiterer kleiner Hinweis ist das ihr für Befehle den Autovervollständiger über die Taste TAB nutzen könnt. Also zb zum wechseln in /boot gebt ihr " /bo<TAB> " ein also <TAB> ist hier der Hinweis die Taste TAB zu drücken)
  • Navigiert mit den Pfeiltasten. Wählt "en_GB.UTF-8" mit der Leertaste ab und "de_DE@UTF-8" mit der Leertaste aus. Drückt RETURN um automatisch mit <Ok> zu bestätigen und in den nächsten Dialog zu gelangen.
  • In der folgenden Rückfrage die Auswahl per mit der Pfeiltaste von "None" auf "de_DE@UTF-8" setzen und mit RETURN bestätigen.
Tatstatur-Layout umstellen
  • Gebt sudo dpkg-reconfigure keyboard-configuration ein.
  • Für eine gewöhnliche deutsche Tastatur kann die Voreinstellung "Generic 105-key (Intl) PC" einfach übernommen werden (mit RETURN bestätigen).
  • Im nächsten Dialog mit der Pfeiltaste heruntergehen auf "Other" gehen und RETURN drücken.
  • Im dritten Dialog von "United Kingdom" per Pfeiltaste hochgehen bis "Germany" hervorgehoben ist. Nun RETURN drücken.
  • Im folgenden Dialog passt in der Regel das Auswählen von "Germany" (ohne alles) und - ihr ahnt es schon - ihr drückt RETURN.
  • Nun wählen wir nochmal "Germany" (ist vorausgewählt) und gehen wieder mit RETURN weiter.
  • Die Frage nach der taste für die AltGr-Funktion beantworten wir, indem wir nichts weiter tun, als per RETURN weiterzugehen ("The default for the keyboard layout" ist vorausgewählt).
  • Im nächsten Dialog gehen wir auch einfach mit RETURN durch ("No compose key" ist ausgewählt).
  • Nun werden wir gefragt ob "Control-Alt-Backspace" (der von Windows bekannte sog. "Affengriff" aus Strg-Alt-Entf) den X Server beenden soll, wenn dieser läuft. Das kann nützlich sein, wenn er sich mal aufgehängt hat, darum wechseln wir mit TAB oder den Pfeiltasten auf <Yes> und gehen wir mit RETURN weiter.
Die Zeitzone einstellen

Wir sind ja hier nicht auf der Insel.. ;-)
  • Gebt sudo dpkg-reconfigure tzdata ein.
  • "Europe" mit RETURN bestätigen.
  • Von "London" auf "Berlin" umstellen.

Um den Bootvorgang etwas zu beschleunigen empfiehlt es sich auch noch folgendes Paket zu installieren:
sudo apt-get install console-data

Wenn das noch nicht ausreicht muss folgender Befehl ausgeführt werden:
sudo setupcon
Dies muß direkt in der Raspberry Pi Konsole erfolgen und funktioniert via SSH o.ä. nicht!
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

SSH einschalten

Um sich über SSH auf die Himbeere verbinden zu können ist beim Vorgefertigten Image bereits ein kleines Script dabei was man nurnoch umbennen brauch. Dazu bennent ihr das im Verzeichniss /boot liegende Script boot_enable_ssh.rc einfach in boot.rc um:
sudo mv /boot/boot_enable_ssh.rc /boot/boot.rc
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

Neu starten...

...Ein Linux-System muss nicht wie Windows für jede Änderung neu gestartet werden. Das jetzt ist aber eine Ausnahme und darum...
  • ... gebt ihr sudo reboot ein, um das System neu zu starten.
  • Das System wird nun, nach dem Neustart, die Zeichen annehmen, die ihr wie gewohnt auf der deutschen Tastatur tippt (nun also als Passwort beim Login wirklich raspberry eingeben). Textausgaben von Debian-Paketen werden nun auf Deutsch sein und die Zeit stimmt auch.
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

Netzwerkeinstellungen anpassen

Wie ich eingangs bereits erwähnt habe, hab ich meinen RaspberryPi über ein Crossover Kabel (nicht Patch!) direkt mit dem PC verbunden...
Um nun also eine Verbindung herstellen zu können muss man zunächst dem LAN-Adapter des PCs eine feste IP zuweisen und dann natürlich auch die Netzwerkeinstellungen der Himbeere anpassen.
In meinem Fall habe ich dem Windows-PC die IPv4 IP 192.168.1.1 gegeben (da ich keinen Router hab bzw der PC den Router ersetzt). Die Himbeere kriegt die IP 192.168.1.10
Da die Wege zur Konfiguration der IP von Windows zu Windows unterschiedlich ist solltet ihr dazu Google befragen wenn ihr nicht genau wisst wie das geht...
Auf dem Raspberry müsst ihr folgendes machen: sudo nano /etc/network/interfaces
Und folgendermassen einstellen:

Code: Alles auswählen

# Used by ifup(8) and ifdown(8). See the interfaces(5) manpage or
# /usr/share/doc/ifupdown/examples for more information.

auto lo

iface lo inet loopback
#iface eth0 inet dhcp

iface eth0 inet static
address 192.168.1.10
netmask 255.255.255.0
network 192.168.1.0
broadcast 192.168.1.255
gateway 192.168.1.1
Damit die Einstellungen übernommen werden gebt ihr folgende Befehle ein: ifdown eth0; ifup eth0
Damit die Namensauflösung auch korrekt funktioniert müsst ihr nun auch noch die /etc/resolv.conf bearbeiten und dort folgendes einstellen:

Code: Alles auswählen

nameserver 192.168.1.1
nameserver 208.67.220.220
nameserver 208.67.222.222
#nameserver 10.10.10.10
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

Firmware und Kernel updaten

Das Debian 6 Image für den Pi hatte noch keine automatische Möglichkeit den Kernel und die Firmware zu updaten. Pfiffige und engagierte User haben abgeholfen und ein Skript dafür entwickelt. Das installieren wir nun und nutzen es. Da dabei ein paar Sonderzeichen eingegeben werden, machen wir es jetzt erst, wo ihr sie auf der Tatstaur auch an gewohnter Stelle findet :-)
Macht dazu einfach der Reihe nach folgende Eingaben:
  • sudo apt-get install ca-certificates
  • sudo apt-get install git-core
  • sudo wget http://goo.gl/1BOfJ -O /usr/bin/rpi-update
  • sudo chmod +x /usr/bin/rpi-update
  • sudo rpi-update
  • sudo ldconfig
  • sudo rpi-update
  • sudo reboot
Ihr habt nun ein eingedeutschtes System auf aktuellem Stand
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

RAM

Standardmässig ist in dem Image vorgesehen das 192MB RAM fürs System und 64MB für die GPU zur Verfügung stehen...
Jenachdem was man mit der Himbeere machen möchte kann man das aber auch jederzeit ändern in dem man die folgenden Dateien in /boot umbennent:

Additional GPU firmware images, copy over start.elf to use them:
  • arm224_start.elf : 224M ARM, 32M GPU split : Maximum ARM memory. Good for ARM desktop use. No accelerated video or 3D possible.
  • arm192_start.elf : 192M ARM, 64M GPU split : Reasonable ARM memory. Simple video (omxplayer) or 3D (quake) is possible. This is the default.
  • arm128_start.elf : 128M ARM, 128M GPU split : Use this for heavy 3D work, or 3D plus video. Needed for XBMC.
Wenn ihr also ausschlieslich CS damit machen wollt wäre besser ihr habt möglichst viel RAM fürs System also macht ihr folgendes:
sudo cp /boot/arm224_start.elf /boot/start.elf
Damit das in kraft tritt müsst ihr natürlich noch rebooten: sudo reboot
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

Bildschirm Auflösung / HDMI Sound und weitere Einstellungen

Eine Besonderheit stellt eine optionale Konfigurationsdatei /boot/config.txt dar in der man zb die Bildausgabe von NTSC auf PAL stellen kann oder auch in was für einer Auflösung der HDMI Port genutzt werden soll oder das der Sound übers HDMI Kabel ausgegeben werden soll etc
Näheres dazu steht hier: http://www.elinux.org/RPi_config.txt

Um die Himbeere ohne Monitor/TV zu starten muss man zum beispiel folgende Zeile in die config.txt aufnehmen:

Code: Alles auswählen

hdmi_force_hotplug=1
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Re: Raspberry Pi

Beitrag von feissmaik »

SD Karte vergrössern (resize)

Wer Debian Wheezy benutzt brauch die nachfolgenden Schritte nicht, da beim ersten starten das sog. "Raspi-config" Menü erscheint über das man "expand_rootfs" auswählen kann...

Bevor ihr die hier beschriebenen Schritte durchführt solltet ihr euch unbedingt ein Backup eurer SD Karte mit folgendem Tool anlegen: http://hddguru.com/software/HDD-Raw-Copy-Tool/
Damit legt ihr wieder ein *.img Image an, was ihr wie auch schon das Vorgefertigte Image auf die SD Aufspielen könntet, fals hier etwas schief geht... Und das passiert leider sehr schnell weil das resizen etwas komplizierter ist


Eine weitere Anleitung (leider auf Englisch) findet ihr auch > hier <
Da stehen auch noch weitere Tips wie ihr Squeeze etwas sparsamer und schneller gestalten könnt..
Kurz und knapp zusammengefasst:
Spoiler
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sudo fdisk /dev/mmcblk0
p
d , 3
d , 2
n , p , <enter> , <enter> , <enter>
w
reboot
resize2fs /dev/mmcblk0p2

...danach muss dann aber noch ein swapfile erstellt und eingebunden werden...

sudo dd if=/dev/zero of=/var/swapfile bs=1M count=128
sudo mkswap /var/swapfile
sudo swapon /var/swapfile
sudo nano /etc/fstab
/var/swapfile none swap sw 0 0
Die vorgefertigten Images sind (leider) für 2GB SD Karten ausgelegt.. Wenn man eine grössere SD nutzt empfiehlt es sich die SD zu "resizen" um nicht schnell platz Probleme zu kriegen weil eben auch eine Desktop Umgebung installiert ist

Das setzt aber leider vorraus das ihr ein weiteres Linux System zur Hand habt weil man keine bereits eingebundenen Laufwerke verändern kann

Wenn ihr kein anderen Thin Client oder ähnliches mit einem SD-Kartenleser zur hand habt müsst ihr dafür eine VM nehmen - man muss leider auch beachten das bei Debian Squeeze nur die parted v2.3 enthalten ist aber damit der hier beschriebe Weg funktioniert benötigt man mind. parted v2.4!

Mit VirtualBox gestaltet sich das einbinden eines "echten Laufwerks" leider zusätzlich etwas komplizierter:
Dazu müsst ihr in die Eingabeaufforderung und folgenden Befehl ausführen:

Code: Alles auswählen

VBoxManage internalcommands createrawvmdk -filename C:\SD.vmdk -rawdisk \\.\PhysicalDrive1
Das erstellt ein Festplatten Image "SD.vmdk" und liest/schreibt alles auf das Laufwerk \\.\PhysicalDrive1

Wer die VB Anleitung dazu lesen will kann hier nachgucken: http://www.virtualbox.org/manual/ch09.html#idp15871152

Ich mache das an meinem Notebook weil dort auch ein eingebauter SD Schacht vorhanden ist...
Da ich dort nur eine Physikalische Festplatte (nicht partition!) drin habe ist die SD also \\.\PhysicalDrive1
Wenn ihr mehr als eine Festplatte habt müsst ihr die eben durchzählen und +1 für das letzte eingehängte Laufwerk wählen..

Wenn das erfolgreich war wechselt ihr in die Manager GUI von VirtualBox, wählt die Linux VM aus und drückt auf Ändern
Dann geht ihr auf " Massenspeicher ", " SATA-Controller " und fügt ein weiteren Anschluss mit dem zuvor erstellen (vorhandenen) SD.vmdk File hinzu. Anschliesend noch rechts einen Haken bei "SSD" setzen und dann mit OK bestätigen.. Nun Startet ihr die VM


Wenn ihr nun in der VM den Befehl fdisk -l eingebt solltet ihr ein weiteres Laufwerk gelistet kriegen - wenn ihr auch eine 4GB SD habt sollte in den ersten Zeilen soetwas wie folgendes stehen:

Code: Alles auswählen

Disk /dev/sdb: 3997 MB, 3997171712 bytes
4 headers, 32 sectores/track, 60992 cylinders
...
(wer die folgenden Schritte lieber Grafisch nutzen möchte kann sich auch folgendes zurecht fuchsn: http://gparted.sourceforge.net/liveusb.php)
Spoiler
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Note: I had to physically remove and re-insert the SD card from the card reader after writing the image before the partitions were recognised properly and the following could be done.
  • Start GParted (on my system it is [System]->[Administration]->[GParted Partition editor]).
  • Select the drive corresponding to your SD card (was /dev/sdh/ on my system). You now see the partitions mentioned above (with some tiny unallocated areas in between and a large one after).
  • Select the swap partition by clicking on it. Select the menu option [Partition]->[Resize/Move] and drag the partition to the right (click/drag in the middle).
  • Select the ext4 partition and then the [Resize/Move] menu option. Drag the right edge of the partition all the way to the right (click/drag the right edge).
  • When you are satisfied with the changes, click on the green check mark to execute these changes
Nun müssen wir zunächst parted installieren - aber wie eingangs bereits beschrieben benötigen wir eine aktuellere Version als sie bei Squeeze dabei ist.
Aber bevor wir uns um parted kümmern müssen wir dafür zunächst noch vorarbeit leisten.. Erst laden wir die dafür benötigten Pakete herrunter und müssen die leider auch teilweise händisch kompilieren+installieren
Zunächst installieren wir folgendes regulär über apt-get:
apt-get install uuid-dev libdevmapper-dev libreadline-dev

Dann vorher noch ein Pakete manuell kompilieren und installieren:

Code: Alles auswählen

wget http://ftp.gnu.org/gnu/termcap/termcap-1.3.1.tar.gz
tar xfz termcap-1.3.1.tar.gz && rm termcap-1.3.1.tar.gz
cd termcap-1.3.1
./configure && make && make install && cd .. && rm -rf termcap-1.3.1
Anschliesend laden wir das parted Paket direkt herrunter und kompilieren+installieren es..

Code: Alles auswählen

wget http://ftp.gnu.org/gnu/parted/parted-2.4.tar.gz
tar xfz parted-2.4.tar.gz && rm parted-2.4.tar.gz
cd parted-2.4
./configure && make && make install && cd .. && rm -rf parted-2.4
Nach der installation gebt ihr jetzt folgenden Befehl ein: parted /dev/sdb
(wenn das Laufwerk bei euch einen anderen device nutzt müsst ihr den Befehl natürlich anpassen)
Dann gebt ihr als erstes unit chs ein und danach print dann solltet ihr sowas ähliches wie folgendes angezeigt bekommen:

Code: Alles auswählen

Model: ATA VBOX HARDDISK (scsi)
Disk /dev/sdb: 60991,3,31
Sector size (logical/physical): 512B/512B
BIOS cylinder,head,sector geometry: 60992,4,32.  Each cylinder is 65.5kB.
Partition Table: msdos

Number  Start      End         Type     File system     Flags
 1      16,0,0     1215,3,31   primary  fat32           lba
 2      1232,0,0   26671,3,31  primary  ext4
 3      26688,0,0  29743,3,31  primary  linux-swap(v1)
Bei genauerer Betrachtung merkt man nun das die SD Karte vom 'cylinder' 29743 bis zum maximalen 60992 nicht benutzt wird - und genau das wollen wir nun ändern ;)
Partition 1 ist die /boot Partition. Die lassen wir unangetastet (das ist auch die, die unter Windows angezeigt wird)
Partition 2 ist die root (/) Partition um die wir uns kümmern wollen...
Partition 3 ist die swap Partition die uns leider noch im Weg ist - deshalb müssen wir die ans Ende der SD verschieben

Also zunächst berechnen wir die neue Position für die swap-Parition folgendermassen:

Code: Alles auswählen

(Maximum - (Partation 3 End - Partation 3 Start) ) - 1 = Partition 3 New Start 
Das heisst also für meinen Fall:
(60992 - (29743 - 26688)) - 1 = <Neuer Partitions-Start der swap-Partition>
60992 - 3055 - 1 = 57936

Nun löschen wir die swap-Partition aber nicht vergessen nach dem resizen auch wieder anzulegen ;)
rm 3

Dann löschen wir die Partition 2 (keine Angst es wird nur die Partitions-Tabelle gelöscht aber keine Daten)

Code: Alles auswählen

rm 2
mkpart primary 1232,0,0  57935,3,31
(Achtung: das ende der 2. Partition ist ein cylinder kleiner als der Start der nächsten (swap) Partition)

Nun legen wir die swap-Partition wieder neu an: mkpart primary 57936,0,0 60991,3,31
Und anschliesend verlassen wir parted: quit

Dann überprüfen wir den neu angelegten Partitionsberech und erlauben das anlegen des "lost+found" Ordners:
e2fsck -f /dev/sdb2

Und erst jetzt kommt der Schritt wo es wirklich ums resizen geht:
resize2fs /dev/sdb2

Anschliesend nicht vergessen auch wieder den swap einzurichten. Dazu führen wir den Befehl fdisk /dev/sdb aus und drücken erst " t " dann " 3 " dann " 82 " und anschliesend " w "
Nun erstellen wir noch das swap Dateisystem mit: mkswap /dev/sdb3


...Das wars - nun sollten euch für " / " wieder genug Speicherplatz zur Verfügung stehen (zusätzliche 2GB)
Zur Kontrolle kann man fdisk -l bestaunen und die VM bzw das Linux wieder herrunterfahren und die SD in die Himbeere stecken :)
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