Bei dem aktuellen
Raspbian Image vom 18.09.2012 gibt es 4 nennenswerte Neuerungen:
- Der RAM Split lässt sich nun auch auf 240 / 16 MB einstellen also 240MB fürs System und 16MB für die GPU
- Die USB Performance hat sich um 10% gesteigert
- Der Hersteller hat eine Overclock Funktion umgesetzt mit der sich der Raspberry auf bis zu 1Ghz übertakten lässt wobei er sich automatisch herrunter taktet wenn die CPU Auslastung ebenfals abnimmt (oder der SoC 85° heiss wird)
- Durch die Overclock Funktion ist es nun auch möglich die Temperatur des SoC's auszulesen
Um die aktuelle SoC Temperatur auszulesen gibt es 2 Möglichkeiten:
1)
2)
Um die aktuelle Frequenz (Taktung) auszulesen (Ausgabe in kHz):
Code: Alles auswählen
cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_cur_freq
Übertaktungs Modies:
- None: 700MHz ARM, 250MHz core, 400MHz SDRAM, 0 overvolt
- Modest: 800MHz ARM, 300MHz core, 400MHz SDRAM, 0 overvolt
- Medium: 900MHz ARM, 333MHz core, 450MHz SDRAM, 2 overvolt
- High: 950MHz ARM, 450MHz core, 450MHz SDRAM, 6 overvolt
- Turbo: 1000MHz ARM, 500MHz core, 500MHz SDRAM, 6 overvolt
"6 overvolt" bedeutet: 1.35V
Mit dem Turbomodus wurde der Cpufreq-Treiber im Debian-basierten Wheezy Raspian so angepasst, dass er dynamisch die Taktfrequenz und die Spannung einstellt. Damit kann der Prozessor des Raspberry Pi mit bis zu 1 GHz laufen.
Die mögliche Taktrate sei von Platine zu Platine verschieden, schreibt das Raspberry-Pi-Team.
Außerdem hängt sie von der Stromleistung ab. Sie muss mindestens 700 mA bei 5 Volt liefern. Maximal nimmt die Platine 1.200 mA auf.
Sollte sich die Taktrate als zu hoch erweisen, kann bei erneutem Hochfahren die Shift-Taste gedrückt werden, um die Übertaktung außer Kraft zu setzen.
Sollte die Temperatur der CPU während des Betriebs 85 Grad Celsius übersteigen, regelt Cpufreq die Taktrate automatisch herunter.
Mit zwei neuen Widgets im LXDE-Desktop des Raspian-Images lassen sich Temperatur und Taktrate überwachen.
Laut Benchmarks auf der Webseite des Projekts, die mit Nbench erstellt wurden, läuft das Raspberry Pi bei GHz fast um die Hälfte schneller wie mit der Taktrate von 700 MHz. Die Messungen wurden bei den Integer- und Floating-Point-Berechnungen gemacht. Außerdem sollen die Speicherzugriffe ebenfalls doppelt so schnell sein.
Die Entwickler haben der Debian-Variante für das Raspberry Pi die Anwendung "Wifi-Config" für Lxde hinzugefügt. Zuvor mussten Werkzeuge für erkannte WLAN-Chips nachinstalliert werden. Ein Fix für den USB-Treiber soll dessen Interrupt-Rate gesenkt und damit die Leistung des USB-Chips um 10 Prozent erhöht haben. Die Qualität von analogem Ton soll ebenfalls verbessert worden sein.
Wer keine dynamische Anpassung der MHz sowie Voltage möchte kann das über die config.txt auch fest einstellen:
enables dynamic clocks and voltage for the ARM core, GPU core and SDRAM. When busy, ARM frequency go up to "arm_freq" and down to "arm_freq_min" on idle. "core_freq", "sdram_freq" and "over_voltage" behave the same. "over_voltage" is limited to 6 (1.35V). Non default values for the h264/v3d/isp parts are ignored.
disables dynamic clocking, so all frequencies and voltages stay high. Overclocking of h264/v3d/isp GPU parts is allowed as well as setting "over_voltage" to 8 (1.4V).
Siehe dazu:
http://elinux.org/RPi_config.txt#Overcl ... figuration
Ein sogenannter Stresstest, welcher sämtliche Hardwarekomponenten zur Höchstleistung bringt, kann sehr nützlich bei der Problemfindung von Abstürzen oder ähnlichen Problemen sein. Unter Linux gibt es ein sehr gutes Tool, mit dem man den PC auf Herz und Nieren testen kann.
Das Programm “Stress” testet CPU, RAM, I/O’s und die HDD auf Fehler, indem es die einzelnen Komponenten mit sogenannten Workern voll auslastet. Ein Worker ist eine bestimmte Einheit, die z.B. die CPU bis zu einem gewissen Grad auslastet. Je nach Anzahl der zugewiesenen Worker kann man somit den PC zur 100% Auslastung bringen. So werden Hardwarefehler bei CPU, RAM etc. ersichtlich, wenn die Komponenten der Auslastung nicht standhalten und der Test vom Programm abgebrochen wird.
Installiert wird das Programm mit dem Befehl:
apt-get install stress
“Stress” hat keine grafische Oberfläche, ist jedoch sehr einfach zu bedienen. Nach dem Runterladen und Installieren des Pakets kann “Stress” mit dem Befehl:
stress gestartet werden. Um einen Stresstest auszuführen, sollte man den Befehl “stress” mit Parametern erweitern. Ein Beispiel:
stress -c 10 -m 5 -i 5 -d 10 -t 100
Mit diesem Befehl wird das Programm stress ausgeführt und folgender Test wird gestartet:
10 Worker sind auf die CPU angesetzt: -c 10
5 Worker sind auf den RAM angesetzt: -m 5
5 Worker sind auf die I/O’s angesetzt: -i 5
10 Worker sind auf die HDD angesetzt: -d 10
100 Sekunden lang wird der Test augeführt: -t 100
Wer eine CompactFlash oder SD Karte verwendet sollte allerdings den Parameter “-d 10” weg lassen.
Der Parameter “-m 5” scheint auf dem RaspberryPi leider ebenfals nicht zu funktionieren also sähe die Befehlszeile dann nur noch so aus:
stress -c 10 -i 5 -t 100
Je nach Hardware muss man mehr, oder weniger Worker auf die einzelnen Komponenten ansetzen, um eine Vollauslastung zu erreichen.
Um die Auslastung des PC’s zu überprüfen, kann mithilfe des Befehls top oder htop die aktuelle Auslastung beobachtet werden. Das bessere HTOP kann mit folgendem Befehl installiert werden:
apt-get install htop